5. Oktober 2025

Generali Köln 2025

Wenn man nicht aufgibt – wie meine Mama mit 66 ihren ersten Halbmarathon gelaufen ist ❤️

Wie alles begann 🌱


Anfang 2024 hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich diesen Satz mal schreiben würde:

Meine Mama ist Halbmarathon gelaufen. Und das mit 66 Jahren. Kein Witz.


Bis dahin war Laufen für sie eher so ein „ja, das machen die anderen“-Ding. Klar, Bewegung war nie ganz fremd, aber Joggen? Bei Wind und Wetter? Kilometer für Kilometer? Eher nicht. Doch irgendwann Anfang des Jahres 2024 war da dieser Moment, in dem sie einfach beschlossen hat, anzufangen. Kein großer Plan, kein fancy Equipment – einfach Laufschuhe an, raus, los.


Und so begann das, was wir heute „Muddis Laufreise“ nennen.


Ich durfte das alles von Anfang an miterleben: die ersten fünf Minuten, in denen die Luft einfach nicht reichte, die ersten zehn, in denen sie dachte „ich sterbe gleich“ – und dann die erste halbe Stunde, bei der sie nach dem Lauf einfach nur grinste.


Da war sie, diese Mischung aus Stolz, Erschöpfung und dem Gefühl: Ich kann das wirklich schaffen. ✨


Vom ersten Kilometer zum ersten Halbmarathon 🛤️


Was mich am meisten beeindruckt hat, war ihre Konsequenz. Es war egal, ob’s geregnet hat, ob sie einen stressigen Tag hatte oder ob’s mal nicht so lief. Mama ist einfach weitergelaufen.


Anfangs kleine Runden, dann ein paar Intervalle, später die ersten langen Läufe am Wochenende.

Ich weiß noch genau, wie sie mir irgendwann sagte:  „Also… so zehn Kilometer wären ja schon cool irgendwann.“


Ich grinste und dachte mir: Ja, ja, warte nur ab… 😄


Denn wer einmal vom Laufvirus infiziert ist, der bleibt nicht lange bei zehn Kilometern stehen.


Im Herbst 2024 wurde der Gedanke an den Halbmarathon konkreter. Ich merkte, wie sehr sie Bock hatte – auch wenn sie’s sich selbst noch nicht so richtig zutraute. Sie fragte mich irgendwann: "Meinst Du, ich könnte einen Halbmarathon schaffen?" Ich fragte, welchen sie denn gerne laufen wollen würde und sie sagte:"Den Generali Halbmarathon in Köln im Oktober 2025!“


Köln – die Stadt, die für Stimmung, Musik und pure Lebensfreude steht. Einfach ihre Lieblingsstadt - schon immer.

Wenn sie ihren ersten Halbmarathon laufen sollte, dann dort. 🎉


Die Trainingswochen: zwischen Fluchen und Feiern 😅


In den Wochen vor dem Lauf haben wir zusammen trainiert. Ich durfte ihren Trainingsplan schreiben und war quasi Coach, Motivator und Begleitung. Und ganz ehrlich: es war einfach großartig.


Natürlich gab’s auch Momente, in denen Mama fluchte („Warum tun die Beine schon wieder weh?“), oder Tage, an denen sie meinte, sie würde lieber Kuchen backen statt laufen. 🍰Aber jedes Mal, wenn sie dann doch loslief, kam sie hinterher mit diesem Strahlen zurück.


„War gar nicht so schlimm“, sagte sie dann oft. Klassischer Läufersatz.


Wir arbeiteten uns langsam hoch: 12, 14, 16 Kilometer. Ich merkte, wie sie stärker wurde – körperlich, aber vor allem im Kopf. Denn das ist ja der Punkt beim Laufen: der Kopf läuft immer mit.


Der große Tag: Köln, 5. Oktober 2025 🎽


Und dann war er da. Der Tag, auf den wir so lange hingefiebert und hintrainiert hatten - Generali Köln Halbmarathon.
Startnummern befestigt, Schuhe geschnürt, Puls oben.


Schon im Startblock war’s einfach verrückt. Dieses Gewusel, das Gedränge, das Adrenalin in der Luft. Menschen überall. Nervosität pur.


Ich hab Mama angesehen – sie grinste - einmal tief durchatmen...dann fiel der Startschuss. 🔥


Die ersten Kilometer: Nervosität weglaufen


Die ersten Meter liefen wir fast wie im Tunnel. Das Gedränge war heftig, überall Leute, man kam kaum richtig ins Tempo. Aber sobald sich das Feld ein bisschen sortiert hatte, fanden wir unseren Rhythmus. Gleichmäßig, ruhig, kontrolliert.


Und dann passierte das, was Köln so besonders macht: Von überall kamen Rufe, Musik, Klatschen, Trommeln. Menschen, die unsere Namen rufen, Dich anfeuern, mitfeiern. Köln ist wirklich eine einzige große Laufparty. 🎶💃


Ich merkte, wie Mama sich entspannte. Der Blick wurde ruhiger, der Atem gleichmäßig. Sie war voll drin. Kilometer um Kilometer.


Die kleine Pipi-Pause – und warum sie uns egal war 🚻


Irgendwo um Kilometer 7 herum kam dann dieser Moment:  Wir mussten pinkeln 😂


Na gut. Gehört dazu. Zwei Mädels am Streckenrand halfen uns super freundlich aus (an dieser Stelle nochmal ein riesiges Danke an euch beide!). 🙏


Ein paar Minuten verloren – aber ganz ehrlich? Das war völlig egal.


Denn kaum wieder auf der Strecke, ging die Party weiter. 🥳


Kilometer 16 bis 20: Kopf, Herz, Beine ❤️


Ab Kilometer 16 wurde’s natürlich anstrengender. Das ist die Phase, wo der Körper anfängt zu meckern und der Kopf das Steuer übernehmen muss.


Aber Mama blieb stark. Kein Jammern, kein Aufgeben.


Ich lief neben ihr, immer wieder mit kurzen Blicken: „Alles gut?“ – „Ja.“


Sie biss sich durch. Kilometer für Kilometer.


Und dann konnten wir den Dom schon sehen, nun war klar: Das Ziel ist nicht mehr weit. Und ich hatte Gänsehaut. 🕊️


Die Zielgerade: roter Teppiche und große Emotionen 🏁


Dann war’s soweit: Wir bogen links um die Kurve, der rote Teppich lag vor uns, der Dom rechts – und dieses unglaubliche Gefühl breitete sich aus.


Das Publikum jubelte, Musik, Stimmen, alles verschwamm ein bisschen.


Ich sah zu Mama – sie hatte Tränen in den Augen.
Ich übrigens auch. 🥹


Wir liefen an Schatzi und Kurti vorbei, die uns lautstark anfeuerten, und dann: Ziel.

2 Stunden 51 Minuten 16 Sekunden!


Ihr erster Halbmarathon. Und sie hat’s geschafft – glücklich, zufrieden, stolz. 🌟


Nach dem Lauf: Medaille, Lächeln, Kuchen 🥯


Die Medaille aka „das Holzbrett“ um den Hals, dann durch die Verpflegungsmeile.
Köln hat da wirklich abgeliefert: lecker, reichhaltig, liebevoll organisiert.


Man merkte einfach, dass das eine Stadt ist, die ihre Läufer feiert. 🎈


#crewlove: weil Laufen verbindet 👟💙


Selbstverständlich waren wir mit der Crew von "Laufen in Remscheid" am Start.


Sylvie, Käte, Anne, Nici, Nadine, Elena – alle auf der Strecke verteilt, aber irgendwie findet man sich am Ende doch wieder.


Anne lief hier ebenfalls ihren ersten Halbmarathon – und das in einer unfassbar super guten Zeit!


Und wat macht unsere Kuchenkäte? Die haut das Ding einfach in unter zwei Stunden raus und lässt den Asphalt glühen.

Bestzeit. Wahnsinn.


Diese Gemeinschaft, dieses Miteinander – genau das liebe ich am Laufen. Es ist nicht nur ein Sport. Es ist ein Gefühl. 💫


Was ich von meiner Mama gelernt habe 💭


Dieser Halbmarathon war für mich mehr als nur ein Lauf.


Ich durfte miterleben, was passieren kann, wenn man nicht aufgibt. Wenn man sich traut, anzufangen. Wenn man dranbleibt, auch wenn’s weh tut oder unbequem wird.


Meine Mama hat mir noch einmal gezeigt, dass es nie zu spät ist, sich neue Ziele zu setzen. Dass man mit 64 Jahren noch Träume leben und neue Kapitel schreiben kann. 📖


Dass Laufen nicht nur Beine, sondern Herzen bewegt. ❤️


Und ja – dieser Tag hat mich selbst wieder daran erinnert, warum ich das alles so liebe.


Fazit: Laufen ist Leben 🌍


Der Tag in Köln war alles: laut, emotional, anstrengend, schön.


Er war das perfekte Beispiel dafür, was möglich ist, wenn man einfach losläuft – egal, wie alt man ist oder wo man gerade steht.

Laufen ist so viel mehr als nur Sport. Es ist Freiheit. Es ist Gemeinschaft. Es ist der Beweis, dass Durchhalten sich lohnt.


Und wenn ich heute an meine Mama denke, die im Januar 2024 ihre ersten fünf Minuten kaum geschafft hat und im Oktober 2025 dann einfach mal 21,1 Kilometer gelaufen ist, dann weiß ich: Alles ist möglich.


Man muss nur anfangen – und nicht aufgeben. 💖


Danke, Mama, für diesen Tag. Für deine Stärke, deinen Mut und deinen Humor. Du bist mein Laufwunder.


Und an alle da draußen, die noch überlegen, ob sie mit dem Laufen anfangen sollen:
Zieht die Schuhe an, geht raus, lauft los. Vielleicht steht ihr auch irgendwann auf einem roten Teppich – mit Gänsehaut, Tränen in den Augen und einem riesigen Lächeln im Gesicht.

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